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Star Wars: Dark Forces Remaster – Die Rückkehr eines Urgesteins

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Okay, seid ehrlich: Wer hat sich bereits gedacht, dass dieser Artikel von mir erscheinen wird? Bitte alle mal Hände hoch in den Kommentaren oder auf Social Media!

Aber ja, als ich sah, dass es von einem der Star Wars Shooter Urgesteine nach 25 Jahren tatsächlich ein Remaster gibt, musste ich es mir direkt anschauen. Nein, ehrlich, ich musste. Immerhin hab ich jedes Star Wars Spiel, das es auf dem PC gibt, gespielt. Zudem mag ich Old School auch heute noch, also werde ich doch jetzt nicht mit Ausnahmen anfangen! Schon unglaublich, aber wenn ich bedenke, dass dieses Spiel von 1995 bis 2020 in Deutschland indiziert war? Und hab ich es damals vielleicht doch gespielt? Wer weiß, wer weiß? Aber nun gut, lasst uns doch einfach mal anfangen, nicht wahr?

Story – Kyle Katarns erster Auftritt!

Kyle Katarn mit ganz normalem Gesichtsausdruck!

Also, worum geht es in “Dark Forces” eigentlich? Normal erzähle ich ja nicht viel über die Story eines Spiels, aber mal ehrlich, das Game ist von 1995, also kann ich vielleicht doch etwas ins Detail gehen, oder? Doch keine Panik, die Shooter aus dieser Zeit hatten noch keine großen, tiefgreifenden Handlungen, die sich immer weiter verzweigen und spannender werden.

In “Dark Forces” spielt ihr den Söldner Kyle Katarn. Kyle ist ein ehemaliger imperialer Offizier, der jedoch aus Gründen desertierte und sich der Rebellion anschloss. Ich möchte nicht lügen, Kyle Katarn ist einer meiner Lieblingsfiguren aus dem Star Wars Universum und ich könnte jetzt eine komplette Abhandlung über ihn schreiben, aber das würde wohl den Rahmen sprengen. Jedenfalls beginnt alles damit, dass Kyle in eine imperiale Basis eindringt und dort die Pläne für den ersten Todesstern findet, der daraufhin zerstört wird. Doch kurz danach finden sich Spuren einer weiteren Bedrohung, und zwar den sogenannten “Dark Trooper”. In Kurz also Sturmtruppen, aber als Droiden mit starker Bewaffnung und damit widerstandsfähiger und gefährlicher. Es liegt also nun an Kyle, mehr über diese Bedrohung herauszufinden und sie zu erledigen, bevor sie zu einer Gefahr für die gesamte Galaxis werden kann.

Grafik – Sehr hübsch aufpoliert!

Die erhöhte Qualität der Zwischensequenzen ist sehr gut!

Ich habe mir mal den Spaß erlaubt, die Systemanforderungen des Original “Star Wars: Dark Forces” herauszusuchen. Also bevor wir mit dem Remaster anfangen, öffnet Tür und Tor für Nostalgie aus dem Jahre 1995, okay? Okay, hier sind sie:

DOS: 386DX/33 (empf. 486DX/33), MS-DOS 5.0+, 8 MB RAM, 256-Farben VGA-Grafikkarte / MCGA, 3,5 MB Festplattenplatz, Soundkarte (Quelle: Wikipedia)

Lasst mich so viel sagen: Der PC meines Vaters war damals technisch in der Lage, dieses Spiel wiederzugeben. Aber was sieht es denn mit der Performance des Remaster aus? Ich kann sagen, dass Night Dive Studios es erfolgreich geschafft hat, das Spiel von der Jedi Engine auf die KEX Engine zu bringen. Die Vorteile sind dabei schon nicht unerheblich. Das Spiel hat nun beispielsweise keine Kompatibilitätsprobleme mehr auf neuen Systemen, zudem dürft ihr das Spiel nun in einer Auflösung von bis zu 4k genießen bei 120FPS. Die Texturen sind ab jetzt ebenfalls hochauflösend, und auch die Beleuchtung und das Rendering haben dadurch einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht. Zudem gibt es jetzt auch Support für Controller, was sicherlich jene von euch freut, die sich lieber zurücklehnen beim Zocken!

Während des Spielens hatte ich durchgehend eine sehr gute Performance. Es lief immer flüssig, Abstürze gab es auch keine. Die Ladezeiten sind so flott, dass selbst ein Blitzer Probleme hätte, die Geschwindigkeit zu messen! (Ja, ich weiß, wo die Tür ist.) Alles greift in diesem Remaster problemlos ineinander über.

Kleiner Wermutstropfen: Das Spiel ist ein 2,5D Spiel, in dem es auch ein paar 3D Modelle gibt. Diese waren schon damals im Original nicht texturiert und sind es auch jetzt noch nicht.

Sound – Crisp, mit einer Ausnahme!

Wie es sich für ein Remaster gehört, hat auch der Sound einen ordentlichen Boost bekommen. Sowohl die Musik, als auch die Soundeffekte können sich hören lassen. Soll heißen: Der Antrieb eines Raumjägers klingt auch nach einem Antrieb, und der Blaster hört sich beim Schießen an, wie er sich anhören sollte. Und zugegeben, je länger man sich in einer Mission aufhält, desto nerviger kann die im Hintergrund düdelnde Musik werden, aber das ist natürlich alles Geschmackssache.

Lediglich die Zwischensequenzen hören sich nicht ganz so klar an wie der Rest des Spiels. Das mag sicherlich an den Sprachsamples liegen, aber ich bin da kein Profi. Das war für mich aber kein Problem, denn es ist trotzdem sehr gut verständlich, was die Charaktere dort sagen.

Etwas negativ überrascht war ich von der Abmischung. Ja, das ist an sich kein großes Problem, doch beim ersten Start des Spiels sind mir beinahe die Ohren abgeflogen. Daher eine kleine Warnung, das System für den ersten Start ein wenig leiser einzustellen bis die benötigten Einstellungen im Spiel vorgenommen wurden!

Gameplay – 1995 lässt grüßen!

Das Spielinterface

Wenn ich alles abkürzen wollte, müsste ich lediglich schreiben: Doom aber als Star Wars. Denn im Grunde würde es das gesamte Spielprinzip von “Dark Forces” gut zusammenfassen. Aber das wäre nicht fair. Ja, zur damaligen Zeit wurde oftmals von “Doomklonen” gesprochen, und eher selten von Ego-Shootern. Aber “Dark Forces” hat einiges mehr auf dem Kasten. Beispielsweise eine durchgängige Story mit durchdachtem Aufbau, das war damals nicht selbstverständlich. Jede Mission hat ein anderes Ziel, jede der 14 Missionen spielt an einem anderen Ort … Okay, ich denke, ihr versteht, worauf ich hinaus möchte.

“Dark Forces” führt euch durch eine Reihe von Levels, die alle im Geiste der 90er Jahre-Shooter als Labyrinthe aufgebaut sind. Glücklicherweise stellt euch das Spiel eine transparente Karte bereit, die ihr mit einem Tastendruck über das Spielgeschehen legen könnt. Ich kann euch sagen, dass ich sie das eine oder andere Mal wirklich benötigt habe. Ich habe aber auch kein gutes Orientierungsgefühl, also ist es für mich nichts Neues, dass ich mich in einem solchen Spiel auch mal verlaufe oder ein paar Mal denselben Raum immer und immer wieder passiere.

Um Kyle dabei zu helfen, sein Ziel zu erreichen, werden euch dabei allerhand Waffen und Gadgets an die Hand gegeben. Das Waffenarsenal erstreckt sich dabei über den Nahkampf mit bloßer Hand über verschiedene Blaster zu Thermaldetonatoren, also den Handgranaten aus dem Star Wars Universum. Zudem haben die Waffen einen primären und sekundären Feuermodus.
Ab und an gelangt ihr auch an Orte, an denen es stockdunkel ist. Dann helfen euch beispielsweise das Nachtsichtgerät oder die Thermalsicht. Aber Vorsicht: Diese Gadgets laufen auf einer Batterie. Diese Energiezellen findet ihr in den Levels verteilt, sollte euch aber mal an einer unangenehm dunklen Stelle der Saft ausgehen, müsst ihr euch mithilfe der Karte zurechtfinden.

Ein Coderätsel

Natürlich gibt es auch Gegner, die euch davon abhalten wollen, euer Ziel zu erreichen. Es gibt nicht viele Gegnertypen, doch diese wenigen sind so abwechselnd platziert, dass dort nicht so schnell Langweile aufkommt. Ihr trefft natürlich auf die nur allzu bekannten Sturmtruppen in ihren glänzend weißen Rüstungen. Offiziere und Techniker werden sich euch ebenfalls in den Weg stellen. Und als ob das noch nicht genug ist, möchten euch auch Spionage- und Verhördroiden an den Kragen, sowie manche Monster, dass in sumpfigen Abwasserkanälen auf euch lauern. Nervig, aber dadurch ihrem Original auch so treu, sind die kleinen fliegenden Kugeln, die kleine Blasterbolzen auf euch schießen. Diese zischen verräterisch, wenn sie euch erspähen, sind aber dank ihrer Beweglichkeit in der Luft nicht so leicht zu treffen.

Und weil das als Hindernis alles noch nicht reicht, sind in den labyrinthartigen noch kleine Rätsel verteilt. Oftmals sind es Pulte mit verschiedenen Symbolen, bei denen ihr die richtige Reihenfolge festlegen müsst. Manchmal müsst ihr auch einen Reaktor hochfahren oder gute, alte Zugangskarten finden, um in den nächsten Raum zu gelangen.

Fazit – Ein sehr schönes Remaster!

Explosion auf einem Planeten

Abschließend kann ich sagen, dass ich voll und ganz glücklich bin mit diesem Spiel. Alles greift wunderbar ineinander, dabei wird das Spielgefühl zu 100% beibehalten. Ob man dafür noch einmal knapp 30€ ausgeben möchte, ist natürlich eine andere Frage. Ich hab es jedenfalls meiner Sammlung hinzugefügt und den Kauf nicht bereut. Wer also Star Wars und/oder Old School Shooter mag, wird mit “Star Wars: Dark Forces Remaster” vollauf zufrieden sein!

Vielen Dank an dieser Stelle für eure Aufmerksamkeit! Hat euch dieser Artikel gefallen? Dann schreibt mir doch einen Kommentar oder findet mich auf Mastodon sowie Discord. Alle Adressen sind auf meinem Profil verlinkt!

Noriko

Moin und herzlich willkommen! Ein paar kurze Worte zu meiner Person: Ich lese sehr gerne Bücher, vor allem Fantasy und Science Fiction. Musik höre ich beinahe alles, zumindest gebe ich allem mal eine Chance. Gaming steht bei mir auch weit oben im Kurs, jedoch beäuge ich die Entwicklung der Branche recht kritisch. Star Wars ist Teil meines Lebens! Schreibt mir gerne hier in den Kommentaren, auf Mastodon oder auch auf Discord!

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